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Ausstellungseröffnung mit Livemusik. 400 Dollar hatte John Maloof im Jahr 2007 investiert, um eine Kiste mit Foto-Negativen bei einem lokalen Auktionshaus in Chicagos Nordwesten zu erwerben. Ursprünglich für die Recherche eines Nachbarschaftsprojekts gedacht, landeten die Negative bis auf Weiteres in Maloofs Kleiderschrank. Jahre vergingen, bis die Kiste geöffnet wurde – ihr Inhalt entpuppte sich als eine der größten Sensationen der Fotogeschichte. Mit dieser Anekdote beginnt die Entdeckung einer wahren Meisterin: Vivian Maier. Heute sind ihre Bilder aus der amerikanischen Street Photography der 50er bis 70er Jahre nicht mehr wegzudenken.

Seit dem Kauf ihrer ersten Kamera im Jahr 1949 widmete sie fortan nahezu besessen jede freie Sekunde ihrer Leidenschaft, der Fotografie. Als Autodidaktin entwickelte sie ein Gespür und ihren ganz eigenen Blick für einzigartige Motive, vor allem in den Straßen von Chicago und New York. Den Ruhm suchte sie jedoch nicht: Menschen aus ihrem Umfeld beschreiben sie als still und zurückgezogen. Maier, die hauptberuflich als Kindermädchen arbeitete, scheute keinen Aufwand, um – oft mit ihren Schützlingen im Gepäck – auf Motivsuche zu gehen.

Aus den rund 150.000 entdeckten Aufnahmen, von denen Vivian Maier aufgrund von knappen Finanzen nur einen Bruchteil je entwickeln ließ, zeigt das Deutsch-Amerikanische Institut Tübingen eine selektierte Auswahl von 50 Schwarzweißfotografien mit Impressionen aus den Straßen von New York und Chicago in den 1950er und Anfang der 1960er Jahre. Anhand der ausgewählten, sorgfältig komponierten und technisch brillanten Kunstwerke wird schnell klar, was die Fotografien von Vivian Maier so besonders macht: Ihr außergewöhnlicher Blick auf die einfachen, skurrilen und tragisch-witzigen Momente des Lebens – eingefangen auf der Straße – lässig, schräg und immer mit einer ganz besonderen Aura, die ganze Geschichten hinter den Bildern erahnen lässt.

Die Tübinger Ausstellung offenbart die ausdrucksstarke Bildsprache dieser herausragenden, zu Lebzeiten unentdeckten Künstlerin, introvertierten Frau und Ikone der modernen Straßen-Fotografie.


Grußwort: Norman Thatcher Scharpf, US-Generalkonsul, Frankfurt
Einführung: Dr. Ina Dinter, Leiterin Kunstmuseum Reutlingen
Musik: German-American Duo Louise & Steffen
Catering: Hotel SchlossWeitenburg (Wir sagen DANKE!)


Ort: d.a.i. Tübingen oder im Stream unter www.dai-tuebingen.de/maier
Eintritt: frei, Plätze begrenzt.


Trotz bundesweiter Lockerungen der Corona-Bestimmungen sind Besucher*innen des Deutsch-Amerikanischen Instituts Tübingen weiterhin herzlich eingeladen, während ihres Aufenthalts medizinische Masken zu tragen. Wir tun es auch.


Die Ausstellung ist zu sehen von Do. 5.5. bis Sa. 30.7. & ab Di. 6.9.- Sa. 24.09.2022, Di.-Fr. jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. von 11:00 bis 14:00 Uhr


Mit freundlicher Unterstützung durch die Universitätsstadt Tübingen, das Regierungspräsidium Tübingen, die US-Botschaft Berlin, das Auswärtige Amt, wenke kunst und die Leica Boutique Foto Walter Tübingen.

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