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Folge 4: Megamind (2010)

Der erste (und zweite) Lockdown hat bei vielen Leute zu einem vermehrten Konsum von TV-Shows und Filmen geführt. Viele haben dabei vermutlich ihren Genre-Horizont erweitert, andere sind in ihren Wohlfühl-Geschichten versunken. Ich habe beides kombiniert und habe mir fast alle Animationsfilme angeschaut, die mir über die üblichen Streaming-Seiten zugänglich waren. Dabei habe ich den Film wiederentdeckt, den ich euch heute hier vorstellen will: Megamind.

 

Dreamswork’s Megamind wurde im Jahre 2010 veröffentlicht und hatte das Pech im gleichen Jahr wie Ich – Einfach Unverbesserlich in die Kinos zu kommen – ein Film, der der gleichen Prämisse folgt. (Welcher der erfolgreiche war wissen wir wohl alle, denn den gelben Minions entkommt man nur sehr schwierig.) Die Geschichte des Films fokussiert sich auf die Perspektive des Bösewichts, Megamind, ein blaues Alien mit einem beeindruckend großen Kopf. Als sein Heimatplanet zerstört wurde musste er (damals noch ein Baby) auf die Erde fliehen und ist unglücklicherweise mit seinem Raumschiff im Gefängnis gelandet. Von da an stand seiner Bösewicht-Karriere nichts mehr im Weg. Sein Erzfeind ist Metro-Man, ebenfalls ein Alien, und die beiden liefern sich epische Schlachten um Metro-City. Doch dann passiert, was niemand für möglich gehalten hat: Megamind gewinnt, Metro-Man ist tot und irgendwie ist dieser Sieg überhaupt nicht so, wie Megamind sich das ganze vorgestellt hat.

 

Megamind wurde in dem Meer der Animationsfilme sehr lange ignoriert, aber ich habe das Gefühl, dass er in letzter Zeit mehr positive Aufmerksamkeit bekommen hat. Zurecht! Der Film spielt mit den Erwartungen der Zuschauer*innen und den Konventionen der Superheldenfilme und ist dabei sehr unterhaltsam (sowohl für Kinder als auch für Erwachsene). Oh, und natürlich: der Soundtrack ist unglaublich gut.

 

Während ich den Superheld*innen sehr gerne dabei zuschaue, wie sie die Welt retten, so erfrischend ist es mal die andere Seite zu sehen. Jeder Held braucht einen gut geschriebenen interessanten Bösewicht und Megamind ist genau das. Die Zuschauer*innen sind von Anfang an auf seiner Seite, auch weil der Film es schafft, seine Evolution in den Bösewicht (böse in Anführungszeichen) nachvollziehbar zu gestalten. Und umso befriedigender ist es ihm dabei zuzuschauen, wie er sich langsam zum Helden der Geschichte entwickelt. Ich finde auch den Charakter von Hal sehr interessant und die kritische Auseinandersetzung des Films mit dem „Nice GuyTM“.

 

Animationsfilme werden allzu oft als Kinderfilme abgestempelt, auch wenn das nicht immer der Fall ist. Während ich mir sicher bin, dass der Film Kinder verschiedener Altersgruppen gefallen wird so glaub ich doch, dass der Film von älteren Zuschauer*innen (16+) noch einmal auf einer ganzen anderen Ebene wertgeschätzt werden kann. So zumindest war es für mich, denn man erkennt die ganzen Anspielungen und Witze erst, wenn man schon einige Filme (nicht nur aus dem Superhelden-Genre) gesehen hat.

 

Megamind ist also ein Film für die ganze Familie, der auf vielen verschiedenen Ebenen funktioniert. Die Geschichte ist abwechslungsreich (wenn auch etwas vorhersehbar), witzig, herzerwärmend und unterlegt mit einem sehr guten Soundtrack (Elvis, ACDC, Guns N‘ Roses).

 

Zu finden ist der Film auf Netflix und hier ist der deutsche Trailer.

 

Wenn ihr den Film gesehen habt und er euch gefallen hat dann schaut euch doch die Videos an (Vorsicht Spoiler!):

1. Everything GREAT About Megamind! by CinemaWins

2. Why Megamind is a Subversive Masterpiece by Schaffrillas Productions

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